Shadow Schwafelqueen
Anmeldungsdatum: 19.07.2007 Beiträge: 1778 Gestüt: [SE] Imperium Romanum
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Verfasst am: Sa Sep 12, 2009 21:29 Titel: Pine Wood |
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Ja, ich weiss... reichlich spät, doch da sich immer stärker herauskehrt, WAS für eine wichtige Stute sie für meinen Stall war, habe ich mich entschloßen zu ihrem bald einjährigen RL Todestag, ihr die letzte Ehre zu erweisen. Denn unser Beider Geschichte war eine lange...
Vor 16 VG-Jahren plumpste ein unscheinbares Fuchsfohlen ins Stroh der gut geploserten Box auf der High Mountain Ranch. Es hatte einen edlen Stamm und große Hoffnungen wurden gehegt. Einerseits von dem Tophengst Casinista, aus einer unbekannten Stute. Pine Wood war geboren.
Als die kleine Dreijährig war standen 1 Sieg und 2 Platzierungen zu Buch. Im Jahr 11 war ihre SZ von einer 1.01,49 damals auch noch ganz flott. Mein Stall, damals kaum 3 VG Jahre alt, wurde zu diesem Zeitpunkt Patenkind von der High Mountain Ranch, und diese übermittelte mir die kleine Stute als Starthilfe.
Ich nannte die damals Dreijährige, und sie kam mit einem überlegenen Sieg heim. Der erste Sieg für meinen Stall! Ich war geschockt vor Freude. Mit diesem Sieg stieg sie auch noch ins AGL II auf und wurde mein bestes Pferd. Die drei darauffolgenden Rennen folgten Platzierungen auf den 4-6 Rängen, dann kam erneut ein Sieg, und auf diesen folgte beim Jahreswechseln noch einer. Für einen Newbie ist so einen Stute ein echter Schatz, dass brauche ich wohl niemanden zu erklären. Sie avanchierte schnell zu meinem absoluten Liebling. Dass sie eine Schimmelstute war, und noch dazu mit 2800 Meter eine Steherin war mir da herzlich egal.
4jährig zeigte sich die Stute prächtiger denn je. Die Fuchsstute hatte endgültig ihr rotes Fell abgelegt und erschien im noblen Weiss ihres Vaters. Mein Pate hatte sich mittlerweile abgemeldet, und ich stand alleine da. Also entschloß ich mich, einfach mal weiter zu probieren.
Und so suchte ich einen guten Hengst für meine Stute. Ich entschied mich für Hardrock Lullaby und benannte das kleine Hengstfohlen in freudiger Erwartung. Doch meine Freude kam zu früh, denn als der kleine Hengst 2 jährig auf der Trainingsbahn lief stand nur eine absolut grottige Zeit zu Buche. Gefrustet warf ich ihn in die Börse, in der Hoffnung, die nächste Verpaarung würde besser klappen.
Mittlerweile war Pine Wood fünfjährig, und sie zeigte sich als echte Diva. Obwohl ihr Temperament von 22,4 % wirklich für jeden Jockey leicht zu händeln war lief sie immer wieder auf die mittleren Plätze, ehe sie sich wieder zu einem vordernen Durchringen konnte.
Die nächste Verpaarung stand bald ins Haus, und die Entscheidung fiel auf einen damals noch sehr unerprobten Hengst. King of the Night vA erschien mir als gute Partie.
Und dann kam... nein nicht Polly. Philomena! Diese Stute hatte eine knappe 1.01,21 und war die erste 01er Stute in meinem Stall. Ich jubilierte vor Freude. Philomena sollte eine der wichtigsten Zuchtstute meines Stalles werden, doch dazu ein ander Mal.
Mittlerweile war Pine Wood 6jährig, und um die 30 Rennen gelaufen. Sie gehörte zu den best verdienensten Pferden meines Stalles, auf sie war quasi "Verlass." Leider drängten sich immer schnellere 01er vor, und die Stute holte nur noch seltener vordere Plätze.
Somit erkannte ich, dass ich mich vermehrt auf ihre Vererbung verlassen musste. Für dieses Jahr hatte ich beim Gestüt Gothman einen direkten Snake Sohn gebucht, und meine Freude auf das Fohlen war groß. Sambucca Goth sollte einschlagen. Als Brokatschimmer schließlich ihre Qualitäten auf der Bahn stellen musste flippte ich fast aus. Eine 1.00,92! Mein erstes 00er Pferd! Ich konnte es kaum glauben, und Pine Wood stieg noch mehr in meiner Achtung. Gut, überragend war das auch damals nicht. Aber das erste selbstgezogenen 00er Hotta ist nunmal etwas besonderes, und so freute ich mich wie ein Honigkuchenpferd.
7jährig überraschte mich Pinewood, als ich sie aus versehen falsch nannte, und damit den glücklichsten Fehler meiner VG Geschichte machte. Anstelle sie auf weichem Boden zu nennen, wo sie laut Züchterin angeblich die beste Zeit (01,49) hatte, lief sie auf hart. Und brachte einen Sieg von mehreren Längen heim. Als ich ihre RZ sah, wurde ich überrascht: 1.01,21. Das gabs doch nicht! Prompt nannte ich sie wieder auf hartem Boden, und siegte erneut.
Von da an lief sie wesentlich erfolgreicher, auch wenn selbst diese Zeit mittlerweile überrundet wurde. Ihr hoffte, dass sich ihre Vererbung steigern würde und verparrte sie auch 8 jährig. Doch ]Leistungsirreale machte seinem Namen alle Ehre und weigerte sich, gut zu laufen. Enttäuscht, dass sie kein gutes Hengstfohlen bringen wollte lies ich sie weiter laufen. Scheinbar schien auf ihr der Stutenflucht zu liegen, eine überemanzipierte Stute.
Den auch bei ihrem nächsten Fohlen stand eine schlechte Zeit zu Buche. Arsenik, Vollbruder zu Brokatschimmer, enttäuschte schwer und folgte seinen anderen Brüder in die Börse.
Es kam das Jahr 18. Pine Wood war nun 10jährig, Mittlerweile hatte ich die Hoffnung auf brauchbaren Hengstnachwuchs von ihr aufgegeben und suchte nach einem Hengst, der sehr dominant vererben sollte. Die Wahl fiel auf Phazons Serpent Lomex, und als aus dieser Verbindung ein Stutfohlen hervorkam war ich mehr als glücklich Denn zumindest auf ihre Stutfohlen –so die Theorie- war Verlass. Und tatsächlich.. Persian Princess war mit einer 1.01,31 ausgestattet, was mich zwar nicht vom Hocker blies, aber zumindest zuversichtlich stimmte, da ich mir von ihrem Stammbaum viel versprach.
Als Pine Wood 11 Jahre alt wurde, überlegte ich, sie zu verkaufen. Mittlerweile hatte ich wesentlich erfolgreichere Pferde als sie, und eine andere Schimmelstute aus meinem Stall lief ihr den Rang als wichtigste Zuchtstute haushoch ab.
Kurz war sie im Forum beim Verkauf zu finden, doch es interessierte sich niemand für sich. Ich verpaarte sie ein letzte Mal mit meinem ersten selbstgezogenen Deckhengst Be my Valentine SMS, und schickte sie nur wenige Tage, nachdem Panthera abgesetzt war, zum Reiterhof.
Das nahm mir diese scheinbar schwer übel, denn auch ihre Zeit war zum schreien.
Warum Pine Wood trotzdem einen Nachruf verdient? Wegen ihrer überragenden Vererbung sicher nicht. Oder wegen ihrer kämpferischen Natur als Rennpferd.
Aber als Symbol sehr wohl. Sie lief meinen ersten Sieg ein, und brachte in 60 Rennen 8 Siege und 12 Platzierungen heim. Rein statistisch gesehen war sie damit bei jedem 3tren Rennen unter den ersten Dreien zu finden. In ihrer ganzen Karriere brachte sie es auf einen Gesamtgewinn von 193 550 €.
Weiters brachte sie meinem Stall drei großartige Zuchstuten.
Brokatschimmer brachte mir bisher 3 großartige Nachkommen ; k.u.k. Baroness, mein erstes Pferd mit der magischen 73 Giacomo Casanova und dessen Vollbruder Exszessive. Und noch ist ihrer Karriere als Zuchtstute nicht beendet.
Philomea SMS lieferte Letale Dosis , die 01 er Rigoletto und Spanische Armada, und danach in Folge drei 7xer: Philosophie , Philospoh , Bigamist und noch einen 01 er Stute namens Phanea. Und auch ihr stehen noch einige Jahre als Mutter bevor.
Zuguter letzt steht Persian Princess in der Liste. Anfangs völlig unterschätz, schlug sie sich mit einer tollen Vererbung sofort in meinen Zuchtstutenolymp. Conquistador Royal, die 01er Stute No time being a Princess, die 81er Stute Rotationsprinzip sowie die 73er Stute Some Kind of Monster.
Pine Wood lebt in ihren zahlreichen Enkeln und Töchtern weiter. Als Begründerin einer unauslöschlichen Blutlinie, die den Werdegang meines Stalles entscheidend beeinflusst hat.
Mögest du in Frieden Ruhe, große Diva. Dies sollen deine Zeilen sein.
Es verneigt sich das Imperium...
Zuletzt bearbeitet von Shadow am Di Mai 10, 2011 19:17, insgesamt einmal bearbeitet |
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