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John Smith's Grand National Chase 2010
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Jolly
Quasselstrippe


Anmeldungsdatum: 05.01.2009
Beiträge: 440
Gestüt: SE: Rennstall Jolly

BeitragVerfasst am: Sa Apr 10, 2010 17:01    Titel: John Smith's Grand National Chase 2010 Antworten mit Zitat

40 starter
7,2 km
schaut es euch einfach an!

John Smith's Grand National Chase 2010


http://www.youtube.com/watch?v=odmsw4OwJhQ


Grand National 2010 John Smith's Fox Hunters Chase


http://www.youtube.com/watch?v=I7G6UItM1_8
_________________


*SE*


Zuletzt bearbeitet von Jolly am So Apr 11, 2010 06:46, insgesamt einmal bearbeitet
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Silsa
Gast





BeitragVerfasst am: Sa Apr 10, 2010 17:58    Titel: Antworten mit Zitat

Es wäre vielleicht lustig, wenn es nicht so verantwortungslos wäre. Na, wie ist die Quote von den Pferden, die mit Reiter ins Ziel gekommen sind? Unter aller Sau, soviel steht fest...
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Shadow
Schwafelqueen


Anmeldungsdatum: 19.07.2007
Beiträge: 1778
Gestüt: [SE] Imperium Romanum

BeitragVerfasst am: Sa Apr 10, 2010 19:24    Titel: Antworten mit Zitat

Ist das jetzt endlich der erste Schimmel, der dieses Rennen gewinnt? Surprised

Ich finds echt schlimm, das nur noch knappe 8, vl 9 Reiter ins Ziel kommen. Und das die Reiterlosen da einfach so mitrennen. Gott weiß, was passiert wen denen beim Überspringen ein Fuß in den Zügel rutscht. Naja.
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Mississippi
Schwafelqueen


Anmeldungsdatum: 12.03.2009
Beiträge: 1118
Gestüt: Mississippi Farm(SE); Kungliga Svenska Juveler (WE)

BeitragVerfasst am: Sa Apr 10, 2010 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

OH MEIN GOTT Surprised
Mehr kann ich dazu einfach nicht sagen... die armen Pferde! Ich weiß, die sind dafür gezüchtet und trainiert aber das ist doch nur noch quälerei Mad
_________________

Rennbild Copyright by Frank Nolting
Life is hard; It's even harder if you're stupid
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JoY14
Schwafelqueen


Anmeldungsdatum: 15.01.2010
Beiträge: 1708
Gestüt: Diabolo Horses (SE)

BeitragVerfasst am: Sa Apr 10, 2010 20:35    Titel: Antworten mit Zitat

Mhm ja das ist schrecklich Crying or Very sad

Ich finde so viele Starter sollten nicht an einem Rennen teilnehem dürfen Sad
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Daphne
Schwafelqueen


Anmeldungsdatum: 04.12.2007
Beiträge: 1647
Gestüt: WE: Atlanta Springs

BeitragVerfasst am: Sa Apr 10, 2010 21:03    Titel: Antworten mit Zitat

Dazu ist ja nichts mehr zu sagen außer eines: Ich WILL es mir gar nicht anschauen!
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..
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Anubia
Schwafelqueen


Anmeldungsdatum: 23.09.2007
Beiträge: 1106
Gestüt: Next-Desert [Se]

BeitragVerfasst am: Sa Apr 10, 2010 21:36    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kann Hindernissrennen nicht leiden! Ich finde sie verantwortunglos! Ich finde es reicht vollkommen die Pferde einfach auf flachem Boden laufen zu lassen, man muss sie nicht unnötig über Hindernisse hetzten, nur damit fast die Hälfte der Pferde stürtz und es nachher gebrochene Knochen gibt, sowohl bei Pferd als auch Reiter!
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Pics by http://stockf8.deviantart.com/ & http://chunga-stock.deviantart.com/
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Unique
Quasselstrippe


Anmeldungsdatum: 09.07.2007
Beiträge: 390
Gestüt: Stall Unique (SE) - Ballydoyle (WE)

BeitragVerfasst am: So Apr 11, 2010 00:29    Titel: Antworten mit Zitat

Bei dem Link von Jolly handelt es sich nicht um das Grand National, sondern um das Foxhunter Chase. Das ist ein Amaterrennen über die Hindernisse des Grand National, jedoch mit einer deutlich kürzeren Strecke. Es hat also kein Schimmel das Grand National gewonnen.

Ich bin momentan in Irland, und hier sind Hindernisrennen sehr beliebt. Seit Tagen wird in allen Zeitungen über das Grand National berichtet, viele Zeitungen hatten heute große Sonderbeilagen mit Infos zu allen Startern, Expertenmeinungen usw. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat heute Nachmittag zweieinhalb Stunden aus Aintree berichtet und das Grand National live gezeigt. Eben kamen nochmals 15 Minuten Bericht und eine Wiederholung des Rennens in Fernsehen.

Ich gestehe, dass ich die Liveübertragung heute angeschaut habe. Wenn auch mit gemischten Gefühlen. Ich bin stets hin und her gerissen zwischen Begeisterung für die Leistung dieser Pferde und dem Bangen, ob alle Pferde heil ins Ziel kommen. Es gab auch in diesem Jahr viele Stürze, doch meines Wissens nach sind alle Pferde wieder aufgestanden und weiter galoppiert.

Die losen Pferde sind übrigens selten ein Problem, meist galoppieren sie einfach mit und springen die Hindernisse problemlos auch ohne Reiter. In Aintree gibt es an ein oder zwei Stellen, wo die Strecke um die Kurve führt, Nadelöhre zum Einfangen der losen Pferde. Wenn das Feld um die Kurve läuft, galoppieren lose Pferde meist geradeaus dort hinein. Dort warten dann Helfer und fangen die Pferde ein. Ansonsten werden lose Pferde oft von den anderen Reitern nach dem Ziel eingefangen und als Handpferd mit zurück genommen. Wenn sie nicht ohnehin bei ihren Betreuern anhalten. Die Zügel werden bei Hindernisrennen i.d.R. nicht fest geschlossen, sondern nur ineinander geschlauft. Sollte ein Pferd in den Zügel treten, gehen diese also schnell auf.

Ich will aber gar nicht bestreiten, dass Hindernisrennen leider auch immer wieder unschön enden. Die meisten Stürze gehen glimpflich ab, aber ab und an kommt es zu tödlichen Verletzungen. Trotzdem behaupte ich, dass hier kein Trainer oder Besitzer leichtfertig das Leben seines Pferdes aufs Spiel setzt. Man ist sich das Risikos zwar stets bewusst, aber wenn ein Pferd getötet werden muss, ist das ein schwerer Schlag für die betreffenden Personen. Denn eigentlich will man ja, dass die Pferde viele Jahre lang erfolgreich laufen, bis sie dann möglichst gesund in den Ruhestand wechseln. Gerade die langen Karrieren sind ja das faszinierende an vielen Hindernispferden. Mit vier oder fünf Jahren starten sie das erste Mal über Hürden oder in Point to Points, und mit zehn oder zwölf laufen sie immer noch, dann aber in Jagdrennen. Silver Birch z.B., der Gewinner des Grand Nationals in 2007, ist jetzt 13 Jahre alt und läuft immer noch Rennen. Zwischendurch geht er auch mal ganz normale Fuchsjagden unter jugendlichen Reitern. Und es gibt viele solcher Pferde.
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Das Leben ist zu kurz um Schritt zu reiten!
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mumtazmahal
Moderator


Anmeldungsdatum: 02.04.2006
Beiträge: 5335
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BeitragVerfasst am: So Apr 11, 2010 08:19    Titel: Antworten mit Zitat

Sehr schön geschrieben, Uni, ich bin derselben Meinung. Gerade in GB, Irland und auch Frankreich wird sehr viel Wert auf die Ausbildung der Steepler und Hürdler gelegt. Dass es bei so Riesenfeldern immer mal wieder zu Stürzen kommt, ist wohl unvermeidlich. Zum Glück gehen die Meisten glimpflich aus.
Mich würde wirklich mal interessieren, wie sich die Todesrate prozentual im Pferdesport aufschlüsselt, denn ich glaube nicht, dass es im Renn- und hier speziell im Jumpsport mehr tote Pferde gibt, als im restlichen Reitsport. Bei denen, die über die Hindernisse gehen und speziell in den großen Jagdrennen wird es halt publik. Die vielen Unfälle oder auch Einschläferungen insbesondere im Freizeitsport auf Grund von falscher Haltung gehen dagegen in der Anonymität der Freizeitreiter unter :-/
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Silsa
Gast





BeitragVerfasst am: So Apr 11, 2010 09:55    Titel: Antworten mit Zitat

Mumty, genau den Verdacht hab ich ja auch geäußert - und wenn ich die Möglichkeit habe, serviere ich dir die gewünschte Statistik als Masterarbeit, eine tatsächlich umfangreich aufgeschlüsselte, sportartenübergreifende ohne allzu offensichtliche Parteilichkeit hab ich nämlich auch nicht gefunden.^^ Diese Liste, bezogen allein auf den Rennsport, scheint mir auch ein bisschen radikal. Allerdings finde ich es trotzdem erschreckend, wie viele Pferde an Erschöpfung während und nach dem Rennen sterben oder stürzen und im Anschluss getötet werden. Das bedeutet doch, ganz naiv betrachtet, dass sie entweder nicht ausreichend trainiert sind um den Belastungen standhalten zu können, oder die Belastungen zu ... äh, belastend sind, die Gründe sein mal dahingestellt. Wohlgemerkt, ich greife damit weder den Rennsport, noch einen Großteil der Trainer, Besitzer und Jockeys an, sondern stelle lediglich als Laie unschöne Ausnahmen fest, von denen es in jeder anderen Leistungssportart auch welche gibt.^^

Jetzt zu meiner ersten Aussage zu dem Rennen speziell, die ich vielleicht noch ein wenig erklären möchte, weil ich nämlich nicht mit denen, die danach geschrieben habe, so ohne weiteres übereinstimme x) Ich hab nichtmal auf die zusätzlichen kleinen Wörtchen imn Titel geachtet und bin davon ausgegangen, das GNC vor mir zu haben, und hab mich nur gewundert, wo sie die Cuts versteckt haben, um die 7,x Km unterzubringen *g*
Dadurch bin ich davon ausgegangen, in dem GNC ein Rennen mit sehr hohen Anforderungen und bestimmt kein Amateurrennen vor mir zu haben. Als erwähnter Laie weiß ich zwar nicht, inwieweit beispielsweise ein Anpassen der Galoppsprünge vor einem Hindernis möglich ist, um das Hindernis halbwegs korrekt anzureiten, und ich kann mir nicht vorstellen, wie es ist, in einem Rennsattel zu springen und dabei das Gleichgewicht halten zu müssen, aber ich persönlich (als erwähnter Laie, ich kanns gar nicht oft genug sagen) hatte den Eindruck, in dem Fox Hunters Chase überdimensional viele Reiterfehler zu sehen, viel zu frühe Absprünge, im Sprung Gewichtsverlagerung auf eine Seite mit folgendem Gleichgewichtsverlust etc, mal ganz abgesehen von den Folgeunfällen und den Stürzen durch das, in meinen Augen, viel zu große Starterfeld. Mag sein, dass ich mich irre (soll ich das mit dem Laien nochmal sagen?^^), aber ich war entsetzt, dass man in ein Rennen der Anforderung Leute draufsetzt, die auf mich persönlich teilweise einen ziemlich überforderten Eindruck gemacht haben. Darauf (und auf die Größe des Starterfeldes, die ja Folgeunfälle nicht nur inkauf nimmt, sondern regelrecht provoziert) bezog ich mich mit dem "unverantwortungslos". Da ich jedoch ein Amateurrennen gesehen habe, erklärt das vielleicht einiges *g* Inwiefern das jetzt das Fox Hunters Chase in meinen Augen "besser" macht, frage ich mich zwecks Vermeidung einer innerlichen/öffentlichen Grundsatzdiskussion mal lieber nicht^^ Aus dem gleichen Grund gehe ich vielleicht am besten gar nicht auf die Rennbedingungen des GNC selbst ein, ich wollte schließlich eigentlich nur meinen ersten Post erklären x)
Gegen leichte Schläge auf den Hinterkopf und Belehrungen ob meiner Überheblichkeit hingegen habe ich übrigens nichts.
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Schimmelreiterin
Quasselstrippe


Anmeldungsdatum: 03.01.2010
Beiträge: 759
Gestüt: White Phantasy (SE)

BeitragVerfasst am: So Apr 11, 2010 10:24    Titel: Antworten mit Zitat

ich bin gerade sprachlos Shocked Surprised Crying or Very sad
Die armen Pferde, manche knallen ja voll auf die Nase und wenn ein Pferd liegt stolpern die Pferde und stürzen auch Mad
Wie kann man denn so ein Rennen organisieren geschweige denn sich dazu anmelden Twisted Evil Twisted Evil
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Tiffy
Schwafelqueen


Anmeldungsdatum: 21.09.2006
Beiträge: 1049
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BeitragVerfasst am: So Apr 11, 2010 11:02    Titel: Antworten mit Zitat

Da stimme ich Uni, Mumty und Sils zu, nur weil man da eben sehen kann wie die Pferde stürzen, heißt das ja nicht dass es grausamer als die andern Sportarten ist ^^
Wenn ich jetzt an die aktuellen Machenschaften der FEI inkl. vieler Internationaler Topreiter und Mitläufer denke (immer schön verdeckt hintenrum) ist das auch nicht viel schlimmer!
Die müssen ihre Pferde dopen oder unter Schmerzmittel stellen, damit sie überhaupt noch starten können. Mein RL meinte, das Durchschnittsalter bei Sportpferden liegt bei ca 9 Jahren ^^
Andere lassen ihre Pferde, dank selbsterfundener "pferdefreundlichen" Methoden wie Clowns durch Viereck hüpfen, dass es einem Angst und Bange wird.
Da wird gepfuscht und gedreht was geht, weil schnell viel Geld fließen muss.
Auch auf der Q-Strecke gibt es immer wieder tödliche Stürze (wobei ich meine, dass da öfter der Reiter draufgeht) und besonders hier wird ja immer viel über die Sicherheit disskutiert.
Da hat sich in letzter Zeit auch enorm viel getan, aber es bleibt immer ein Restrisiko übrig. Du kannst nicht immer 100% passend zum Sprung kommen, dass Pferd (das man hoffentlich zum selberdenken erzogen hat) kann auch nicht immer alles wieder ausbessern.
Und einige Freizeitreiter (die meistens die alleraller größten Pferdefreunde sind) machen ihr Pferd durch Unwissenheit kaputt- da darf es machen was es will, hat ja sicher seinen Grund...wer nicht (hinter)fragt bleibt eben dumm

Klar ist es bei solchen Hindernisrennen fraglich ob man solche rießen Starterfelder braucht und ob es nicht eine Zulassungsbeschränkung geben sollte (keine ahnung wie es da so ist),
damit nicht Hinz und Kunz mitreiten kann (wobei wenn ich seh wie einfach man das DRA bekommt...)
vllt sollte sich jeder auch mal in den eigenen Reihen umsehen um da schlimmeres zu vermeiden Laughing
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FirYard Ranch -SE-
Hengste auf der Gestütsseite!
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Shadow
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Anmeldungsdatum: 19.07.2007
Beiträge: 1778
Gestüt: [SE] Imperium Romanum

BeitragVerfasst am: So Apr 11, 2010 11:53    Titel: Antworten mit Zitat

Unique hat Folgendes geschrieben:
Bei dem Link von Jolly handelt es sich nicht um das Grand National, sondern um das Foxhunter Chase. Das ist ein Amaterrennen über die Hindernisse des Grand National, jedoch mit einer deutlich kürzeren Strecke. Es hat also kein Schimmel das Grand National gewonnen.


Danke, ist mir dann nach dem Absenden auch aufgefallen.

Ich sehe Hindernissrennen immer mit gemischten Gefühlen. Einerseits bin ich fasziniert von der Leistung der Pferde, denn aus diesem Tempo heraus Sprünge so gut zu taxieren und dabei noch so sprunggewaltig darüber zu setzten ist einfach unglaublich. Erinnern mich an Hirsche.
Andererseits gefällt mir wiederrum gar nicht, dass es zu so viele Stürzen kommt, ganz gleich wie glimpflich sie ausgehen. Man reitet doch auch nicht in einer Halle mit schlechten Boden, nur weil die meisten Stürze glimpflich ausgehen. Deswegen ist diese Begründung für mich einfach nicht zulässig.
Für mich wäre es schon annehmbar, wenn es zumindest keine 40 Starter-Felder gäbe. Allein die Stürze, bei denen das nachfolgende Pferd drüberrumpelt würden dadruch geringer werden, so sieht das ja aus wie beim Domino spielen.
Die von Silsa angesprochenen reiterlichen Mängeln sind mir genaus aufgefallen, und vor allem schockt mich, wie die Pferde über den Sprüngen ausbrechen, sprich über einen Meter seitlich springen. Ich weiß nicht, ob das eine spezielle Technik sein soll, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es für die Gelenke förderlich ist wenn der Schwerpunkt des Körpers seitlich zu den landenden Hufen verlagert ist.
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Unique
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Anmeldungsdatum: 09.07.2007
Beiträge: 390
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BeitragVerfasst am: So Apr 11, 2010 12:01    Titel: Antworten mit Zitat

@Silsa: Die Zahlen der von dir genannten Internetseite sind sehr korrekt. Rund 500 tote Pferde in drei Jahren. Um die Relation herzustellen: In GB waren in den letzten Jahres jeweils rund 14.000 Pferde im Training, die bei 8500-9000 Rennen pro Jahr für etwa 90.000-95.000 Starter pro Jahr sorgen.

Felder mit mehr als 20 Startern sind bei Hindernisrennen übrigens auch sehr selten. Meist hat man 8-16 Pferde, würde ich sagen. 40 Starter wie beim Grand National gibt es sonst nie.

Die Zahl der Todesfälle bei Hindernisrennen im Verhältnis zur Zahl der Starter ist meiner Einschätzung nach durchaus höher als bei Flachrennen. Bei Flachrennen sieht man seltener Knochenbrüche, die ein sofortiges Töten des Pferdes erforderlich machen. Ich vermute gleichzeitig, dass die Zahl der Pferde, die "hinter den Kulissen" wegen weniger offensichtlichen Verletzungen eingeschläfert werden, bei Flachrennen etwas höher ist.

Ich habe mir vor einiger Zeit mal die Mühe gemacht, anhand der von Silsa genannten Seite viele der Rennen zu recherchieren, in denen es zu Todesfällen kam. Und ich habe mir relativ viele der betreffenden Rennen in der Wiederholung angesehen. Ganz sicher nicht aus Spaß, sondern um der Frage nachzugehen, wie es zu den Stürzen kam und wie sie sich vielleicht hätten verhindern lassen. Dabei sind mir mehrere Faktoren für eine Häufung von schweren Stürzen aufgefallen:

- ermüdetete Pferde, die von eher unerfahrenen Jockeys in unteren Rennklassen nicht angehalten wurden
- vorher auf der Flachen gelaufene Pferde, die dort schon wenig Erfolg hatten und mit Hindernisrennen überfordert sind
- unsicher springende, schlecht geschulte Pferde in Novice-Rennen
- zu hohes Tempo auf für Hindernisrennen wohl zu festem Boden

In den oberen Rennklassen, und ganz besonders in den schweren Jagdrennen, sieht man dagegen relativ wenige schwere Stürze, da a) die Pferde sehr gut geschult und erfahren sind, b) die Jockeys sehr erfahren sind, c) die großen Hindernisse mehr Respekt einflößen und sauberer angeritten werden. Außerdem trifft man hier fast nur Pferde an, die auch wirklich für diese Rennen gezüchtet wurden. Große, stabile Pferde mit starkem Fundament. Diese scheinen Stürze auch besser wegzustecken, da sie über Generationen auf diese Belastungen gezüchtet wurden. Viele der Pferde, die wohl ursprünglich für Flachrennen gezüchtet wurden, wirken schon optisch fragiler und scheinen nach Stürzen häufiger schwere Verletzungen zu erleiden.

Todesfälle im Hindernissport sind also häufig in einem Problem begründet, das es in jeder Disziplin des Pferdesports gibt: Es gibt überall schwarze Schafe!

- Mangelnde Qualifikation einzelner Teilnehmer (besonders in unteren Klassen)
- Profitgier und Geltungssucht, wie man sie auch bei jedem ländlichen Reitturnier antreffen kann
- Existenzsorgen besonders bei kleinen Trainern, die um jeden Besitzer und jedes Pferd im Training kämpfen müssen und dadurch wahrscheinlich auch Pferde starten lassen, die eigentlich besser eine andere Karriere verfolgen sollten

... im Hindernissport sieht man die Folgen deutlicher als in anderen Pferdesportdisziplinen, behaupte ich. Wie viele Springpferde wegen kaputter Beine eingeschläfern werden, wie viele Pferde wegen Atemwegsproblemen durch schlechtes Futter zum Schlachter wandern usw. sieht man dagegen nicht.

Natürlich kommt es auch bei den besten Reitern, Trainern und Pferden gelegentlich zu tragischen Stürzen, aber die haben wir z.B. in der Vielseitigkeit auch regelmäßig. Oder was passiert z.B. bei Fuchsjagden, wenn in großen Feldern gesprungen wird? Wenn ich mir angucke, wie und wo die hier in Irland geritten werden, wird mir auch Angst und Bange. Manchmal sind hier über 100 Teilnehmer am Start, und es wird über feste Steinmauern, Metalltore und andere Hindernisse geritten, die bei den meisten deutschen Reitern für Erstaunen sorgen würden. Aber das findet man hier völlig normal. Reiten ist für die meisten Menschen hier Jagdreiten. Dressur ist Mittel zum Zweck, schon früh fangen Reiter und Pferd mit dem Springen an. Das ist hier Tradition, und die Einstellung zum Reiten bzw. dem generellen Umgang mit Pferden ist hier eine andere. Westernreiten, Gangpferde usw. sind hier absolute Raritäten. Hindernisrennen sind dagegen eng mit dem Jagdreiten verknüpft und gehören daher zum Pferdesportalltag. Amateurrennen über abgesteckte Strecken auf den Wiesen der Farmer finden fast jedes Wochenende irgendwo statt, und so maches große Rennpferde hat seine Karriere auf diese Strecken begonnen. Die Einstellung der Menschen zum Pferd ist insgesamt "bodenständiger", behaupte ich. Aber ob das unbedingt schlecht ist? Ich glaube nicht.
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Tiffy
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Anmeldungsdatum: 21.09.2006
Beiträge: 1049
Gestüt: FirYard Ranch -SE-

BeitragVerfasst am: Mo Apr 12, 2010 12:56    Titel: Antworten mit Zitat

dumme Frage: bei Fox Hunters kommt das 4. Pferd ohne Reiter an- zählt das trotzdem? Nicht oder?
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FirYard Ranch -SE-
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